Die Burg der Könige

Oliver Pötzsch

Die Burg der Könige

1524. Die deutschen Lande werden von den Bauernkriegen zerrissen. Dem Adel droht der Verlust der Macht, dem Volk Hunger und Tod. Die Herrschaft Kaiser Karls V. ist in Gefahr. In den Wirren dieser Zeit stoßen Agnes, die Burgherrin der einst mächtigen Stauferburg Trifels, und Mathis, der Sohn des Burgschmieds, auf ein altes Geheimnis… mehr

Historischer Roman • Taschenbuch • 944 Seiten
ISBN 9783548286808 • Erscheinungstermin 14.11.2014 • Ullstein Verlag

 

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Inhaltsangabe

1524. Die deutschen Lande werden von den Bauernkriegen zerrissen. Dem Adel droht der Verlust der Macht, dem Volk Hunger und Tod. Die Herrschaft Kaiser Karls V. ist in Gefahr. In den Wirren dieser Zeit stoßen Agnes, die Burgherrin der einst mächtigen Stauferburg Trifels, und Mathis, der Sohn des Burgschmieds, auf ein altes Geheimnis. Schon bald wird ihnen bewusst, dass ihre Entdeckung nicht nur über ihr eigenes Schicksal, sondern auch die Zukunft der Krone entscheiden wird.

Leseprobe

Palast von Valladolid, 3. März, Anno Domini 1524, spätnachts

Der Kaiser hielt die Welt in seinen Händen, doch er war nicht glücklich.
Mit langen manikürten Fingern fuhr Karl V. über die glattpolierte Oberfläche der Erdkugel, die all die Länder zeigte, deren Herrscher er seit einigen Jahren war. Die Finger wanderten von Flandern bis Palermo, vom sturmumtosten Gibraltar bis nach Wien an der Donau, von Lübeck an der Ostsee bis hin zu jenem Land, das man neuerdings Amerika nannte und aus dem Gold in dickbäuchigen Galeeren nach Europa kam. Der Kaiser gebot über ein Reich, in dem die Sonne niemals unterging.
Und nun war dieses Reich in Gefahr.
Karl kniff die Augen zusammen und suchte auf der hölzernen Kugel einen winzigen Ort, der nicht größer als ein Fliegendreck sein konnte. Doch obwohl der Globus von einem der besten Kartographen seiner Zeit stammte und viele Tausend Gulden gekostet hatte, konnte er den Ort nicht finden. Seufzend verpasste der Habsburger Kaiser der Kugel einen Schubs, so dass sie wild zu rotieren begann. In der lackierten Oberfläche spiegelte sich sein Gesicht. Erst vor einigen Tagen war Karl V. vierundzwanzig Jahre alt geworden, er war ein eher schwächlicher junger Mann, dessen ungewöhnliche Blässe in Adels kreisen als besonders vornehm galt. Sein Unterkiefer war leicht nach vorne geschoben, was ihn immer etwas trotzig aussehen ließ; die Augen quollen leicht hervor wie bei allen Mitgliedern seiner Familie. Während sich die Kugel weiterdrehte, wandte er sich wieder den Briefen auf seinem Schreibtisch zu.
Besonders einem Brief.
Es waren nur ein paar hingekritzelte Zeilen, aber sie konnten den Lauf der Welt verändern. Unter dem Text fand sich eine hastige Zeichnung, das Porträt eines bärtigen Mannes. Eingetrocknete Blutspritzer auf dem Rand des Blattes verrieten,
dass dieser Brief nicht gewaltlos in die Hände des Kaisers gelangt war.
Ein leises Klopfen ließ Karl aufblicken.

Pressestimmen

„Einen großen Roman über die legendäre Burg der Staufer hat Oliver Pötzsch geschrieben.“ (Münchner Merkur, 12.12.2013)

„Oliver Pötzsch schafft es spielerisch, uns in vergangene Zeiten zu entführen, die er wie immer glänzend recherchiert hat.“ (Extra, Weinheim, 04.12.2013)

„Eine packende, grandiose Geschichte; farbenprächtig, atmosphärisch, mitreißend erzählt und entsprechend kurzweilig zu lesen – trotz der fast tausend Seiten!“ (General-Anzeiger, 13.11.2013)

„Für Fans dieses Genres eigentlich ein Muss und für „Anfänger“ ein wunderbarer Einstieg.“ (Ruhr Nachrichten, 11.11.2013)

„Ein opulenter, farbiger, dramatischer und fesselnder Historienroman im Breitbandformat!“ […] Fast 1.000 Seiten historische Hochspannung!“ (Denglers-buchkritik, Alex Dengler, 11.11.2013)

„Bestsellerautor Oliver Pötzsch hat einen großen Roman über die legendäre Burg der Staufer geschrieben.“ (Pforzheimer Zeitung, 30.10.2013)

„Überzeugend selbst für Burgenprofis.“ (Brigitte, 25.09.2013)